

Der 5R-Ansatz hat seinen Ursprung in der Zero-Waste-Initiative. Er stellt sicher, dass im Materialkreislauf alle Optionen vor der Entsorgung ausgeschöpft werden. Dies bedeutet beispielsweise Ressourcen schonen, langlebige Produkte bevorzugen, die Kreislaufwirtschaft vorantreiben, den Klimawandel positiv beeinflussen und insgesamt den positiven Wandel fördern.
In Bezug auf die Herstellung und den Vertrieb von Baumaterial aus Naturbaustoffen und Beton verwendet die MÜLLER-STEINAG Gruppe diesen Ansatz dazu, das Potenzial in allen Bereichen für eine nachhaltige Umwelt zu nutzen.
Option | Hebel | Potenzial MSG |
---|---|---|
Option
REFUSE
|
Hebel
Normen, Politik, Gesellschaft |
Potenzial MSG
gering |
Option
REDUCE |
Hebel
Kreislaufwirtschaft
Materialbedarf Rohstoffe |
Potenzial MSG
gross |
Option
|
Hebel
Innovation Produkte + Baumethoden
Materialbedarf Baumaterial |
Potenzial MSG
gross |
Option
|
Hebel
Treibhausgas-Emissionen |
Potenzial MSG
mittel |
Option
REUSE |
Hebel
Kreislaufwirtschaft
Wiederverwendung Betonelemente |
Potenzial MSG
mittel |
Option
RECYCLE |
Hebel
Kreislaufwirtschaft
Wiederverwendung Betonabbruch |
Potenzial MSG
gross |
Option
ROT |
Hebel
Abfall minimieren |
Potenzial MSG
mittel |
Einflussmöglichkeiten der MÜLLER-STEINAG Gruppe
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe ist in einzelnen Bereichen des Produktlebenszyklus eines Bauwerks aktiv und kann dort zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung beitragen.
Stadium | Aktivität | Beteiligung MSG |
---|---|---|
Stadium
Produktion |
Aktivität
Rohstoffversorgung |
Beteiligung MSG
gross |
Stadium
|
Aktivität
Transport |
Beteiligung MSG
mittel |
Stadium
|
Aktivität
Herstellung |
Beteiligung MSG
gross |
Stadium
Errichtung des Bauwerks |
Aktivität
Transport vom Hersteller zum Bauwerk |
Beteiligung MSG
gross |
Stadium
|
Aktivität
Montage |
Beteiligung MSG
(mittel) |
Stadium
Nutzung |
Aktivität
Nutzung / Anwendung |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Instandhaltung |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Reparatur |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Ersatz |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Erneuerung |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Ressourcen für die Nutzung des Bauwerks |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
Ende Bauwerk-Lebenszyklus |
Aktivität
Rückbau / Abriss |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Wiederverwendung |
Beteiligung MSG
mittel |
Stadium
|
Aktivität
Recycling |
Beteiligung MSG
mittel |
Stadium
|
Aktivität
Transport |
Beteiligung MSG
mittel |
Stadium
|
Aktivität
Abfallbehandlung |
Beteiligung MSG
keines |
Stadium
|
Aktivität
Beseitigung |
Beteiligung MSG
(mittel) |
Daraus ergeben sich die folgenden vier Fokusbereiche für die Ziele und Massnahmen der MÜLLER-STEINAG Gruppe:
- Kreislaufwirtschaft
- Reduktion der Treibhausgasemissionen
- Naturschutz und Biodiversität
- Nachhaltige Produkte



Im Scope 3 wurden für oben genannte Aktivitäten die vorgelagerten Hauptemissionsquellen Kategorie 1 zur Betonherstellung erfasst (zum Beispiel Zement, Sand und Kies, Armierungsstahl, Frischwasser), sowie Kategorie 3 (energie- und brennstoffbezogene Aktivitäten). Bei der Berechnung der CO2-eq aus dem Haupttreiber Zement wurde dem Beschaffungsmix MSG aus dem lieferantenspezifischen Mengenanteil aus CO2-optimiertem Herstellverfahren Rechnung getragen. In Kategorie 4 wurden die nachgelagerten Transporte, die wir nicht mit eigener Flotte, aber eigener Distributionsorganisation beauftragten, erfasst. Die weiteren Kategorien innerhalb Scope 3 wurden in der Berechnung infolge verhältnismässig tiefer Wirkung bewusst nicht erfasst.
Emissionsbilanz aller Werke in der Schweiz für das Referenzjahr 2024
Treibhausgas-Bilanz total nach Kategorie (CH + D)
* CH, ** D, Zahlen sind CO2eq in Tonnen Summe, Scope 1 bis 3
Vergleich Treibhausgas-Bilanz 2024 gegenüber Vorjahr
Reduktion um 11,5 %
Die Berechnung der THG-Ausstossdifferenz 2023 zu 2024 der erfassten Betriebe CH und D unter Berücksichtigung des Einflusses der unterschiedlichen Produktionsmengen ergibt: –11,5 % t CO2eq des THG tot.
Fast die gesamte, d. h. 96 % der Reduktion um 11,5 % stammen aus getätigten Anstrengungen zur CO2-Reduktion durch Betonrezepturanpassung (Scope 3). Im Scope 1 konnte eine Verbesserung um 5,7 % ggü. Vorjahr erzielt werden. Letztere resultierte v.a. durch einen verringerten Gas- und Heizölverbrauch, insbesondere in Deutschland. Die Bilanz wurde von der Firma Neosys AG, Gerlafingen gemäss dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol «Corporate Standard» erstellt und orientiert sich zusätzlich an dem GHG Protocol «Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting and Reporting Standard». Alle Resultate werden ausgedrückt in CO2-Äquivalenten (CO2eq). In der vorliegenden Bilanz sind bei Scope 3 die Kategorien 1 und 3 und 4 der indirekten Emissionen erfasst. Bei der Kategorie 1 (eingekaufte Güter wie z. B. Zement) entsteht der Hauptteil der Emissionen und dort lagen die grössten Hebel für Verbesserungen. Falls nach der Analyse in weiteren Kategorien relevante Einflussbereiche identifiziert werden, werden in Zukunft auch dort Messwerte erfasst.
Wie in der Treibhausgas-Bilanz ersichtlich, liegt der Fokus zum Erreichen des Netto-Null-Ziels beim Scope 3 beziehungsweise beim Zement. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe ist in Bezug auf die CO2-Reduktion massgeblich abhängig vom Erreichungsgrad der Roadmap der Zementlieferanten.
2022 zu 2024 Treibhausgas-Bilanz MÜLLER-STEINAG Gruppe
Kerngeschäft CH Betonprodukte
Wir sind zuversichtlich, zusammen mit unseren Zementlieferanten das von der cemsuisse gesetzte Ziel −30 % CO2-Emissionen 2020 – 2030 erreichen zu können.
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe beteiligte sich sehr aktiv an der Erarbeitung der Roadmap Dekarbonatisierung des Branchenverbandes Swissbeton. Die Publikation erfolgt im Juni 2025.
Auch beim Einkauf des Zements setzt die MÜLLER-STEINAG Gruppe auf Regionalität: 98 % des Grauzements wird bei Schweizer Zementherstellern bezogen. Hersteller, die Standard-beziehungsweise Massenprodukte wie CEM II A-LL mit verbessertem CO2-Fussabdruck anbieten – beispielsweise durch einen hohen Anteil alternativer Brennstoffe – geniessen einen Vorteil bei der Beschaffung.
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe steht im ständigen Austausch mit der Zementindustrie und fordert sie als wichtige Kundin heraus, ihre Ziele zu verfolgen und unterstützt sie mit Tests in ihren eigenen Fabriken.
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe folgt ihren Werten, übernimmt Verantwortung und strengt sich unnachgiebig an, ihre Treibhausgas-Bilanz auch in kleinen Schritten zu verbessern, dort, wo sie es selbst beeinflussen kann. Mit Blick auf das Ziel Netto-Null 2050 verfolgen wir unnachgiebig die Reduktion unserer CO2-Emissionen. Abgeleitet aus der Wirkungsbewertung, liegen die Schwerpunkte auf diesen zwei Themen:
Prio 1
Indirekte Emissionen aus dem Zementeinkauf bzw. -verbrauch, 65 % Anteil an der THG der MSG
In der Kenntnis der Hebelwirkung aus den indirekten Emissionen (Scope 3) auf unsere Treibhausgas-Bilanz – sie machen 91 % der gesamten Treibhausgas-Bilanz der Gruppe aus – fokussierten wir uns 2024 erneut auf die Reduktion der CO2-Emissionen aus dem betriebsextern eingekauften Bindemittel «Zement».
Zementreduktion in den Rezepturen
2024 setzten wir erneut auf die Rezepturoptimierung, bzw. auch auf das künftige Ausnützen des normativ neu zur Verfügung stehenden Spielraumes «leistungsbezogener Beton». Im Jahr 2024 befassten wir uns in 6 von 12 internen Forschungsprojekten mit dem Ziel der THG Emissionsreduktion. Unter den Projekten waren z. B. das Testen alternativer, klinkerfreier und klinkereffizienter Bindemittel, Einsatz nichtmetallischer Bewehrung oder die Verwendung von Pflanzenkohle mit negativen CO2-Emissionen zur Betonherstellung.
Zementumstellung CEM I zu II
Der CEM I mit rel. hohem Klinkeranteil wurde im Grauzement vollständig durch CEM II substituiert. Diese Restanz ggü. 2023 an Substitution ergab eine weitere Einsparung 353 to CO2. von Mit nur 3,9 % Anteil am Gesamtzementeinsatz rührt der geringe CEM I Verbrauch einzig noch vom nicht anders erhältlichen Weisszementes her.
Reduce
Das Umsetzen der Erkenntnisse aus F&E und das Verfolgen der klaren Strategie zur Emissionsreduktion schlug sich in einer Reduktion des Zementeinsatzes je produzierte Tonne von 3,0 % nieder. Dies entspricht einer gruppenweit erlangten CO2-Reduktion von 1956 to CO2!
Prio 2
Direkte und indirekte Emissionen aus dem Diesel-Treibstoffverbrauch für die eigene LKW-Flotte und Geschäftsfahrzeuge, 8,6 % Anteil an der THG der MSG
Wichtigster beeinflussbarer Emissionsfaktor im Scope 1 der Treibhausgasemissionsbilanz der MÜLLER-STEINAG Gruppe sind die direkten und indirekten Emissionen (aus Bereitstellung der Energiequelle Summe aus Scope 1 + 3) durch den Treibstoffverbrauch der eigenen LKW-Flotte und der (noch) dieselbetriebenen Geschäftsfahrzeuge. Hier konnten wir infolge von Ecodrive-Schulungen der Chauffeure und dem begonnenen Teilersatz der Geschäftsfahrzeuge durch elektrisch betriebene Autos (+4) wie Stapler (+ 10) eine Reduktion von total 241 ot CO2eq erzielen.
Beispiele weiterer THG-reduzierender Beiträge 2024
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe investierte im Jahr 2024 CHF 0,4 Mio. in energiesparende Komponenten, wie beispielsweise den Ersatz durch LED-Beleuchtung, CHF 0,4 Mio. in thermische Sanierung von Gebäudehüllen und CHF 0,8 Mio. in den Ersatz fossiler Antriebe und Ladestationen durch Elektrifizierung.
Kreislauf Betonprodukte
Grundsätze für die Kreislaufwirtschaft
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe setzt sich als Mitglied von Swissbeton für die Kreislaufwirtschaft ein und hat die Haltung und Grundsätze dazu in ihren Unternehmungen etabliert.
Sie fördert die Kreislaufwirtschaft in ihren Produktionen für Betonprodukte und trägt so zu einer Begrenzung des ökologischen Fussabdrucks der Branche und zur Rohstoffversorgungssicherheit in der Bauwirtschaft bei.
Langlebigkeit: Beton ist ausserordentlich langlebig. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe fördert die Instandhaltung, die Wiederverwendung sowie das Recycling ihrer hergestellten Produkte. Sie reduziert so den Bedarf an grauer Energie und verlängert den Lebenszyklus der Produkte.
Rohstoffsicherheit: Die MÜLLER-STEINAG Gruppe setzt sich für sortenreine Stoffflüsse ein, integriert Recyclingkreisläufe von Beton in ihrer Produktion und fördert Innovationen auf diesem Gebiet wie beispielweise CO2-absorbierende Recyclingbetone.
Zusammenarbeit: Die MÜLLER-STEINAG Gruppe fördert Kooperationen im Bereich der Kreislaufwirtschaft, damit das Kreislaufdenken bereits beim Planen des neuen Bauwerks Eingang findet.
Schweizer Standards: Qualität und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe produziert ausschliesslich nach Schweizer Umweltstandards und verwendet wo immer möglich inländische Rohstoffe.
Hohe Zirkularität, minimaler CO2-Fussabdruck
Im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft der MÜLLER-STEINAG Gruppe stand das Jahr 2024 ganz im Zeichen der Produktentwicklungen beziehungsweise Rezepturanpassungen zum Ersatz von Primärkies durch mineralische Recyclingkomponenten. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe antizipierte dabei ein Marktbedürfnis, welches beim zahlenden Kunden, dem Bauunternehmer oder dem Gartenbauer noch kaum angekommen war, bei gewissen grösseren Bauherrschaften der öffentlichen und privaten Hand aber allmählich an Bedeutung gewann. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe bot im Berichtsjahr 167 Artikel mit ausgewiesenem Recyclingbeton- und/oder mineralischen Mischabbruchkomponenten an. Der Absatz war ggü. 2023 steigend, aber im Gesamtangebotsverhältnis auf kleinem Niveau; Dies infolge noch geringer Nachfrage.
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe setzte im Jahr 2024 auf einen weiteren Ausbau der Eigenversorgung durch Photovoltaikanlagen, dies in Kenntnis der gegenüber Strom aus Schweizer Wasserkraft irrelevanten Wirkung zur Verbesserung der CO2-Bilanz. Unsere Motivation dazu gründet im Ziel zu mehr Autarkie und prozessspezifischem Nutzen: Die Dächer der Produktionsanlagen unserer Werke eignen sich für PV optimal. Zudem eignet sich Photovoltaik zum Eigenverbrauch in unseren Industriestandorten infolge der Saisonalität des Bausektors besonders, vor allem aber, weil nachts nicht gearbeitet wird und dadurch Tagesspitzen grösstenteils direkt verwendet werden können. An den Werksstandorten Birco in Baden Baden (D), Granges-près-Marnand und Brugg (Neuanlagen) sowie Däniken und Osogna (Ergänzung oder Fertigstellung) wurden durch zusätzliche Inbetriebnahmen von PV-Anlagen zusätzliche 1,3 GWh Jahresleistung produziert. Im 2024 konnten 1,0 GWh mehr Strom aus eigenen PV-Anlagen im Eigenbedarf gedeckt werden.
99,9 % des gesamten Stromverbrauches wurde aus erneuerbaren Quellen hergestellt. 16,2 % aus eigenen PV- Anlagen.
Ende 2024 wurde ein Pilotversuch mit 32 Smartmeter-Messpunkten im Hauptwerk Rickenbach gestartet, um zukünftige Stromverbräuche und Verbraucherspitzen reduzieren zu können.


CO2-Vereinbarungen
Die Reduktion der CO2-Emissionen infolge thermischer Wärmeerzeugung und Isolation wird für die Unternehmungen Creabeton Matériaux AG, Sebastian Müller AG und CREABETON PRODUKTIONS AG mittels verschiedener mit dem Bund abgeschlossenen CO2-Zielvereinbarungen getrackt. In diesem Bericht gehen wir deshalb nicht auf diese Details ein.
Kennzahlen Strom 2024
Die Wiederverwendung von Prozesswasser schont Ressourcen
Bei den Prozessen zur Herstellung von Beton und Betonvorfabrikaten fällt Schlammwasser an. Dieses wird, wenn möglich, werksintern aufbereitet. In den Aufbereitungsanlagen werden die Bestandteile des Schlammwassers getrennt. Ein kleiner Teil Kies und der Hauptanteil Wasser werden in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Damit werden wertvolle natürliche Ressourcen geschont.
Im Werk Däniken wurde die Lager und damit die Platzentwässerung massgeblich vervollständigt. Alleine für die Rückführung der Oberflächenwässer investierte das Werk im 2024 über CHF 300 000.–.
Biodiversität fördern: Die MÜLLER-STEINAG Gruppe fördert aktiv die Biodiversität und lässt alle Abbaustellen ökologisch begleiten, z. B. Zusammenarbeit mit der Stiftung «Natur und Wirtschaft», CSD Ingenieure, oder in der Romandie mit dem Bureau d’Ecologie aus Fribourg. Beim Kiesabbau werden die ökologischen Folgen bereits in der Planungsphase berücksichtigt. Nach der Nutzung werden Flächen rekultiviert, renaturiert und gesetzeskonform zurückgegeben. Abbaustellen bieten neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen, insbesondere Pionierarten. Wir schaffen gezielt Wanderbiotope und unterstützt so seltene Arten wie Bergmolch oder Feuersalamander. In den Gesteins-Abbaustellen, wo Deponiebetrieb zur Verfügung möglich ist, sichert die MÜLLER-STEINAG Gruppe eine lückenlose Begleitung und separate Berichterstattung durch akkreditierte Fachstellen (siehe oben) zu.


Lokale Rohstoffe mit kurzen Transportwegen
Die MÜLLER-STEINAG Gruppe verwendet in ihren Werken lokale Rohstoffe und sorgt damit für kurze Transportwege. Bei den eigenen Abbaugebieten und auch beim Rohmaterial, das eingekauft wird, beträgt die gewichtete durchschnittliche LKW-Transportdistanz für Gesteinskörnungen weniger als zehn Kilometer vom Abbaugebiet zum Werk.
Granges-près-Marnand – Werk Granges
Der Rohmaterial-Abbau direkt auf dem Werksgelände sorgt für ein Minimum an Transportemissionen.


Kulmerauer Allmend – Werk Rickenbach
Hier liegt die Distanz vom Abbaugebiet zum Werk unter vier Kilometer.
Steinbruch Rüti – Werk Rotzloch, Stansstad
Hier gelangen die Gesteinsbrocken über einen 100 m tiefen Vertikalschacht auf das Förderband und werden grösstenteils in einem Tunnel in das einen Kilometer entfernte Werk befördert.

Ökologisch durch externe Fachstellen begleitete Ausgleichsflächen nahe den Abbaustellen
Granges-près- Marnand: 2000 m2 + 900 m2 temporäres Biotop
Kulmerau: 19 280 m2
Bohler: 23 470 m2
Rickenbach: Bewusst naturnah gehaltene Flächen in Rickenbach (alte Kiesgrube, Buttenberg, ⅔ in Naturschutzzone): 15 693 m2
Rotzloch: Ökologisch aufgewertete Flächen mit Naturwiesen im Werkareal 1577 m2
Brugg: Erhalt von naturnahen Flächen mit 4929 m2 Tümpelanlagen und 930 m2 ökologisch begleiteten Wiesen
Total Ausgleichsflächen: 68 779 m2
Damit wurde die ökol. durch externe Fachstellen begleiteten Fläche im 2024 um 5859 m2 erweitert.
Naturnahe Bewirtschaftung von Werksarealflächen
Die 14 Produktionsstandorte haben die Auflage, in geeigneten Zonen der Arealflächen naturnahe Bewirtschaftung vorzunehmen, d. h. z. B.: Keine Neophyten, Bepflanzung mit einheimischen Büschen, tiefwurzelnden Blumen- oder Magerweisen, Kleintierdurchlässe. Ein Beispiel dafür liefert z. B. der kantonale Unterhaltsplan Kanton AG für den Standort Brugg. Beim Werk Däniken hatte sich 2024 im «Bachmattbächli», vergleichbar zum Werk in Rickenbach, eine Biberfamilie angesiedelt. Der neu geschaffene aquatische Lebensraum ist bezüglich Vielfältigkeit und Qualität bemerkenswert. Es haben sich sogar Flusskrebse – Indikatoren besonders guter Wasserqualität – angesiedelt.

