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Die Wirtschaft im Wandel

Fokusbereich Wirtschaftliches

Wirtschaftlicher Erfolg

Auf Stärken aufbauen und Wertschöpfung schaffen

Als Familienunternehmen hat die MÜLLER-STEINAG Gruppe stets die nächste Generation im Blick, lange vor dem Quartalsabschluss. Sie bekennt sich zum Werkplatz Schweiz und das soll auch so bleiben. In den Regionen rund um die sechzehn Standorte gehört sie mit 1145 Arbeitsplätzen zu den bedeutenden Arbeitgebern.
Die Werke der MÜLLER-STEINAG Gruppe generieren ein beträchtliches Volumen an extern bezogenen Waren und Dienstleistungen. Sie achten darauf, dass ein möglichst grosser Anteil der Wertschöpfung in der Region oder in der Schweiz erbracht werden kann. Wenn ein Schweizer Anbieter die Anforderungen erfüllen kann, wird in der Schweiz eingekauft. So beispielsweise auch die für die Lagerung und den Transport der Produkte benötigten Paletten. Über 98 % der jährlich 155 000 eingekauften Paletten stammen von einheimischen Anbietern und sind aus Schweizer Holz hergestellt.
Mit den über die ganze Schweiz verteilten Standorten ist die ­MÜLLER-STEINAG Gruppe nahe bei den Kunden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die regionalen Gegebenheiten. Dies wirkt sich, gepaart mit dem hohen Qualitätsanspruch, positiv auf die Kundenzufriedenheit aus. Zudem können dank der geografischen Abdeckung und der Vernetzung der Werke auch die Transportwege kurzhalten und Leerfahrten auf ein Minimum beschränkt werden.
Bei der Geschäftstätigkeit und mit diesen spezifischen Stärken lässt sich die MÜLLER-STEINAG Gruppe vom Motto des unternehmerischen Handelns leiten: langfristig und unabhängig. Sie wird diesen Weg weitergehen und damit die Erreichung der wirtschaftlichen Ziele sicherstellen.

Stärken aufbauen, Wertschöpfung schaffen

Fortbestand, finanzielle Unabhängigkeit und Substanzerhalt

Ganz im Sinne der «Enkelfähigkeit» der MÜLLER-­STEINAG Gruppe – zentraler Ansporn der Familien-Aktionäre, die traditionelle Unternehmensgruppe erfolgreich über weitere Generationen prosperieren zu lassen – wird ein hoher Cashflow-Anteil regelmässig in den Substanzerhalt und die Weiterentwicklung der ­Firmen investiert. Um dieses Ziel möglichst wirkungsgerichtet und terminoptimal einzuhalten, achtet der Verwaltungsrat der MÜLLER-STEINAG Gruppe darauf, finanzielle Entscheide in einem hohen Masse autonom, beziehungsweise ohne Drittparteien, fällen zu können. Um dies zu ermöglichen, hält die MÜLLER-STEINAG Gruppe eine Eigenkapitalquote von über 45 % ein. Dieser strategisch eigens festgelegte Mindestwert von 45 % wurde im Jahr 2022 eingehalten. Das vom Verwaltungsrat gesetzte Zielband eines Investitionsvolumens von 40 bis 60 % im Verhältnis zu den Abschreibungen wurde ebenfalls erreicht.

Investitionen mit Nachhaltigkeitscharakter

Bei den Investitionsentscheidungen werden die Aspekte der Nachhaltigkeit ebenso berücksichtigt wie die Erhaltung und Verbesserung der wirtschaftlichen Leistung. Beides geht in der Regel Hand in Hand. Im Jahr 2022 investierte die MÜLLER-STEINAG Gruppe 3,13 Mio. CHF in Projekte mit Nachhaltigkeits­­charakter.

Aufteilung der Investitionen nach Bereichen

3.3 % Aufbereitung kreislauffähiger mineralischer Rohmaterialien
15.1 % Entwicklung neuer Produkte mit ökologischem Mehrwert
10.6 % Ersatz fossiler Energieerzeugung ­(z. B. Solarenergie)
4.7 % Energiesparende Komponenten (z. B. Beleuchtung)
27.0 % Thermische Sanierungen der Gebäudehüllen
11.7 % Ersatz fossiler Antriebe von Fahrzeugen und Ladestationen in den ­Werken (Stapler und PW)
18.0 % Wasseraufbereitungsanlagen und ökologische Verbesserung der Rückführung von Oberflächenwässern bei Liegenschafts- bzw. Platzent­wässerungen
9.6 % Biodiversität, ökologische Begleitmassnahmen in eigenen Kiesgruben und Steinbrüchen
Thermische Sanierung der Gebäudehüllen Aufbereitung kreislauffähiger, mineralischer Rohmaterialien Biodiversität in Kiesgruben und Steinbrüchen Entwicklung neuer Produkte mit ökologischem Mehrwert E-Mobilität-fördern Wasseraufbereitungsanlagen Energiesparende Komponenten Solaranlage in Trimmis

Innovation

Know-how gruppenweit optimal genutzt

Die Innovation in der MÜLLER-STEINAG Gruppe wird durch zwei Fachgruppen betrieben, die vom Leiter Forschung und Entwicklung geführt werden. Es ist klar definiert, welche Kompetenzen und Kernthemen abgedeckt werden. Die Erwartungen und Ziele sowie die Verantwortlichkeiten sind festgelegt. Das koordinierte Vorgehen und die Transparenz über die Projekte sorgen dafür, dass die Abstimmung mit den Nachhaltigkeitszielen stattfinden kann und dass das in den Firmen verteilte Wissen gebündelt dort eingesetzt werden kann, wo es notwendig ist. Ein gutes Beispiel dafür ist das Thema Schwammstadt. In einer spezifisch zusammengestellten Projektgruppe erarbeiten die Personen mit dem besten Know-how gemeinsame Lösungen und Angebote für besseres Klima in den Städten.

Projektgruppe Schwammstadt
Beton mit verbesserter Umweltbilanz

Beton mit verbesserter Umweltbilanz als Kernthema

Eine der vordringlichen Aufgaben des Innovationsteams ist die Optimierung der Betonmischungen. Es geht darum, die Menge des Zements in den Betonmischungen zu reduzieren, mit Recycling-Material natürliche Ressourcen zu schonen und Bindemittel mit reduziertem CO2-Fussabdruck einzusetzen. Dies alles im Spannungsfeld von technischen Anforderungen und Normen, bei denen die Nachhaltigkeitsaspekte vielfach noch nicht genügend berücksichtigt sind.

Wissenstransfer

Die Fachleute der MÜLLER-STEINAG Gruppe arbeiten eng vernetzt mit Forschungsinstitutionen, Hochschulen, Verbänden, Normengremien sowie Lieferanten zusammen. So stellen sie ihr Know-how beispielsweise im VSA und bei Swissbeton für die Berechnung der Ökobilanzen zur Verfügung. Die MÜLLER-STEINAG Gruppe wirkt mit beim ETH-Projekt zur Forschung und Entwicklung von gedruckten Schalungen mit reduziertem Materialeinsatz und erarbeiten Konzepte für das umweltgerechte Sammeln, Behandeln und Entsorgen von Pneuabrieb auf Strassen und im Strassenabwasser.
Auch international wird ein reger Austausch gepflegt. Eine dieser Plattformen ist die CPA (Concrete Producer’s Alliance), eine internationale Gruppe von Pflastersteinproduzenten, welche inhabergeführte Familienunternehmen sind. Diese Alliance wurde von Mitinhaber Sebastian Müller-Kleeb gegründet. Heute zählt die CPA zusammen mit der MÜLLER-STEINAG Gruppe sieben Firmen-Mitglieder aus den Ländern Spanien, Deutschland, Kanada, USA und Südkorea.

Forschung und Entwicklung
3D Druck von Betonelementen

Wissensvorsprung

Dass die MÜLLER-STEINAG Gruppe innerhalb der Branche zu den führenden Unternehmen gehört, zeigt sich unter anderem beim werksintern entwickelten 3D-Druck von Betonelementen. Diese Technologie macht Schalungen überflüssig und senkt damit den Materialbedarf.

Auch mit dem Bereitstellen von digitalen Daten für die Planung mit der BIM-Methodik wird ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet. Denn nur, wenn die Betonprodukte mit digitalen Attributen identifizierbar gemacht und spezifiziert werden, können ganze Elemente in der Zukunft wiederverwendet werden (Reuse).